Schon bei der Geburt gibt es für den Einen Komplikationen, während ein Anderer herzlich willkommen geheißen wird. Später wird der/die Eine ein Sonntagskind und der/die Andere empfängt jeden Tag Schläge, entweder von Menschen oder vom Schicksal. Und zwischen diesen Beiden gibt es eine große Palette von möglichen Schicksale.
Gibt es für diese große Palette von Menschen DAS Wichtigste, was für alle wichtig ist? Oder ist es für jeden subjektiv empfunden wichtig oder unwichtig?
Als damals Jesus die Unterschiede zwischen 'Gerechten' und 'Ungerechten' aufhob, gebrauchte er das Bild, dass Gott die Sonne über beiden aufgehen und den Regen über beide kommen läßt.
Zugegeben: Einer bekommt viel Sonne, der andere weniger, der Eine bekommt viel Regen, der Andere weniger. Aber dese Unterschiede kann man nicht auf Sünde oder gerechte Taten zurückführen! Jeder bekommt Sonnenlicht und Regenwasser. Sicher gibt es Zeiten, da gibt es nicht das Eine noch das Andere.
Und zugegeben: Manche erblicken nicht das Licht der Welt. Sie sterben im Mutterleib.
 
Ich will etwas allgemein Gültiges sagen: Der Mensch, egal ob reich, arm, religiös, jung oder alt, der Mensch ist von Gott gebildet und gewollt, empfing den Hauch Gottes und wurde eine lebendige Seele, mit freiem Willen. Aber im Laufe der Zeit wird der freie Wille mehr und mehr durch verschiedene Lebenseintscheidungen eingeschränkt.
 
Jeder erkennt im Laufe des Lebens, dass die Welt sehr vielseitig ist und jeder diese Vielfalt für sich ordnet und interpretiert.
Als Kind glaubte ich, dass der Himmel oben ist und da wollte ich hin. Wenn vor der Weihnachtszeit der Himmel rot gefärbt war, sagte man mir, dass die Engel für Weihnachten backen würden. Ich glaubte es. Als der Himmel wiedermal rot leuchtete, ich saß in der 1. Klasse in meiner Schulbank, da kam ins Grübeln, wo ich selbst war, ehe ich geboren wurde.
Heute ist es schon schwerer, gegen die wissenschaftlichen Erklärungsversuche bei dem Glauben zu bleiben, dass es einen Gott gibt, der mein Vater sein will und der Liebe ist. Zwar sind dies keine Glaubensüberzeugungen, die eine Wissenschaft widerlegen kann; eher wird der Glaube dann von den vielen Katastrophen widerlegt, die den Einzelnen oder ganze Volksgruppen an den Rand der Existenz bringen.
 
Dass Gott den Menschen bildete, weiss ich aus der Bibel. Dass er Liebe ist, weiss ich ebenfalls aus der Bibel - und aus meinem eigenen, von mir interpretierten Erleben.
Das, was ich jedem Menschen mitteilen will, ist, dass Gott uns Menschen liebt und darauf wartet, dass wir uns ihm zuwenden und ihm Raum in unserem Leben geben, den er dann ausfüllen wird, sodass es uns nicht mehr wie einem Schiff geht, das ohne Steuer auf eine Felswand zusegelt.
Zum Steuern muss man orientiert sein, man muss wissen, wo man sich befindet. Per GPS geht das wohl recht gut auf unserem Planeten. Aber dies hilft nicht auf dem Lebensweg! Denn niemand weiss heute schon, was er morgen erwarten kann.
Einmal wollte ich mit dem Fahrrad gerade mal kurz zum Briefkasten und danach weiter arbeiten. Doch ich kam nur etwa 100 Meter und musste statt zum Briefkasten ins Krankenhaus und blieb dort eine volle Woche!
 
Mein Rat an alle meine Mitmenschen: Nehmen Sie Kontakt mit Gott auf und bitten Sie ihn, er möge Ihr 'Kapitän' werden. Es ist keine Schande, sich an Gott zu wenden, es ist sogar eine Pflicht, da wir Gott gehören und ihm Rechenschaft geben müssen.
Wie können wir mit Gott Kontakt aufnehmen? Der Weg zu ihm? Jesus sagte: "Ich bin der Weg, ...niemand kommt zum Vater als nur durch mich."
 
Interessant ist doch, dass es viele Angebote für ein sinnvolles Leben gibt. Man kann natürlich die Angebote nicht auf einen Punkt kürzen, damit sie besser überschaubar und messbar werden. Man täte ihnen unrecht.
Aber im Vergleich zu ALLEN Richtungen, die es auf dem Globus gibt, ist die Lehre von Jesus aussergewöhnlich: Nicht was er tat oder sagte ist die Achse seiner Botschaft. Nein, ER selbst ist das, was er uns brachte. ER ist - das Leben, die Wahrheit, das Brot des Lebens, die Versöhnung, der Weg, mein Hirte etc.
Lass dich auf dieses Angebot ein und du wirst erleben, dass Jesus das Licht der Welt ist. Wer an ihn glaubt, stößt sich nicht in der Dunkelheit.
 
Ich wurde am 23.4.1950 in Karlsruhe in einem Säuglingsheim geboren (auf dem Bild oben, am Anfang der Seite, bin ich der, der den Po in die Luft streckt!). Sicher lag dies daran (nicht dass ich meinen Po in die Luft streckte!), dass mein Opa, der Schuldirektor war, es nicht mit seinem Ruf vereinbaren konnte, dass seine Tochter ein uneheliches Kind mit nach Hause bringt. Da meine Mutter aber keine Zeit hatte und wohl auch nicht das Geld, konnte sie in dem Säuglingsheim mich entbinden und musste dafür etwas mithelfen.
Danach kam ich zu einer Pflegemutter. Diese hatte noch weitere Jungs in Obhut. Einer davon war Willi. Ich kann mich nicht mehr gut an diese Zeit erinnern. Nur dass ich oft Kopfschmerzen hatte und wenn ich nicht gut einschlafen konnte, stellte ich mir vor, ich säße im Kettenkarusell  in einem der beiden großen, weißen Schwäne.
Danach, mit 6 Jahren, kam ich ins Kinderheim St. Fridolin in Bad Säckingen.
Meiner Pflegemutter war es nicht recht, dass ich ins Kinderheim kam. Aber meine Mutter brachte mich nach Säckingen. Dort wurde ich erstmal recht lieb aufgenommen. Aber dann wurde es schon bald eine nicht so schöne Zeit. Dort war es verboten "Nein!" zu sagen, wenn eine Nonne etwas anordnete. Damit man auch wirklich von innen her niemals "nein" erwiderte, gab es klare, eindeutige Strafen.
Ich war dann froh und stolz, als ich ins Internat nach Ettenheimmünster, bei Lahr, kam.
In Bad Säckingen war ich unter Nonnen und in Ettenheimmünster unter Klosterbrüdern.
Im Jahre 1966 kam ich dann aus dem Internat in die 'offene Gesellschaft'. Geformt und anders als die andern. Ganz intensiv empfand ich im Kinderheim das 'Draussen', ausserhalb des Heimes. Innerhalb der Mauern war ich sicher, besser: sicherer. Denn sicher war es innerhalb auch nicht. So musste ich einmal mitten in der Nacht den Schlafraum verlassen und alleine in einen anderen gehen, weil ich wieder mal das Bett nass hatte.
Als ich dann ab 1966 'draussen' lebte, symphatisierte ich mit der Hippiebewegung. Die Hippiezeit half mir, ohne mich rechtfertigen zu müssen, den Rest der Welt als spiessig abzustempeln, die mir nichts vorzuschreiben hatte. Ich brauchte mir kein Recht zu erstreiten, denn die Spießer waren ja nun mal wirklich Spießer. Dazu gehörte auch mein Opa. Er sagte mir immer wieder, dass ich etwas lernen müsse. Aber als er in Pension ging, hatte er kein Interesse am Leben, sondern tat, was er als Lehrer immer tat: Korrigieren.
Deshalb wollte ich nicht für etwas lernen, was nur für die Jahre bestimmt ist, wo man Erfolg hat, aber auf mein Mensch-Sein keine Antwort bekommt.
Wie sehr ich eine Antwort suchte, weiß ich nicht. Sicher brannte mir die Frage nicht wirklich unter den Nägeln.
 
(Während ich dies schreibe, bin ich Rentner geworden. Nun muss ich mir natürlich die Frage beantworten, ob ich nun in meinem Leben wirklich das gefunden habe, das mir Sinn verleiht, außerhalb meiner Arbeitszeit, Sinn meines Mensch-Seins! Oder ob ich doch wie mein Opa nur solange Sinn erlebte, während ich für die Gesellschaft von Nutzen war.)
 
Doch irgendwann ging es per Anhalter, trampen, nach Goa, dem Mekka aller wahren Hippies. Doch erst, als Jesus in mein Leben trat, kam die Antwort, auf die ich mit der Zeit immer klarer die Frage fand.
Jesus war der ideale Hippie. Er war die Hand Gottes, die mich zu sich rief und zog. Ich bekehrte mich.
 
Heute muss ich erkennen, dass ich erst mit etwa 60 Jahren anfing, 'bekehrt' zu werden.
Bei dem Wort 'bekehrt' denke ich an eine Erdscholle, die mit einem Pflug umgekehrt wird, was unten ist, das kommt nach oben und was oben ist, kommt nach unten. Die Erde wird für den Samen vorbereitet. Als ich mich bekehrte, gab ich Jesus ein Teilchen meines Lebens. Dies war der Anfang. Und wie bei einer Rettungsaktion eines Ertrinkenden, fasst der Retter zuerst die Hand, dann zieht er einen an Land und dort findet die Rettung ihre Vollendung. Bin ich schon an Land?
 
Als ich 2008 wegen Ehebruch aus dem Pastorendienst entlassen wurde, hörte ich in einem Gottesdienst eine Predigt: Man muss die Erde für das nächste Frühjahr vorbereiten, egal ob man eine gute Ernte hatte oder keine. Ich hatte mit 58 Jahren keine gute Ernte eingefahren und musste aber trotzdem neu anfangen, für eine Zukunft.
Was geschieht bei einer Bekehrung? 'Ich' wende mich um (in meinem Fall) - zu Jesus. Was aber tat ich damals? 'Ich' passte mich an (an Jesus). Aber dieses ICH war nicht wirklich 'ich', da ich nicht einmal wusste, wer ich war. Heute weiß ich, dass ich der bin, für den Jesus sterben musste.
Ich bin mehr als das, was von der Haut umhüllt ist. Ich bin meine Geschichte, meine Beziehungen, meine Werte, meine Ziele, meine Freunde und Feinde.
 
Wie oft sah ich Menschen und be- ja sogar verurteilte sie, leider bevor ich deren Geschichte und ihr Umfeld kannte. Aber wenn ich mir dann ihre Lebensgeschichte anhörte, erschienen sie mir in einem ganz besonderen Licht. Der Mensch besteht also weniger aus Fleisch und Blut als vielmehr aus Lebenszeit.
 
Hier nun meine Geschichte, wie ich mit Sarah nach Indien trampte und wie wir zurück kamen.
Hier, wie ich zu Jesus fand und als Christ auch durch tiefe Täler ging.
 
Wer dies alles liest, erkenne, dass es einen Gott gibt, der uns Menschen wie ein Töpfer formt, wenn er aus Ton einen Krug formt – weil er uns liebt und an uns Gefallen hat.
 
 
Die Gnade Gottes ist mein Trumpf
Mein Zentrum 
Wenn ich Hunger habe, dann mag es wohl so sein, dass ich Essen zu meinem Zentrum erkläre, oder auch Trinken, wenn mir die Zunge am Gaumen klebt. Ich schätze, dass auch ein grünes Blatt eines Baumes mir wie der Inbegriff meiner Sehnsüchte sein wird, wenn ich in Isolationshaft sitze.
Aber wenn ich mein 'tägliches Brot' habe, ein gutes Gewissen, da mir meine Schuld vergeben ist, dann sollte nicht mehr Essen und Trinken, Wohnen und Besitz mein Zentrum darstellen, sondern das was Zemtrum von allem ist: Gott der Schöpfer! Und Jesus, sein Sohn! Und der Heilige Geist Gottes!
Mein Helfer
Bevor Jesus in den Himmel auffuhr, sagte er seinen Jüngern, dass sie den Heiligen Geist bekämen, WEIL er zum Vater geht.
Dass Jesus wirklich in den Himmel zu seinem Vater auffuhr, dafür zeugt der Heilige Geist. Er ist mein Helfer und Anwalt; er vertritt midh vor Gott.
Mein Ziel
Es heißt: Wer kein Ziel hat, kennt auch den Weg nicht.
Ich habe ein Ziel. Und dies ist nicht auf die ferne Zukunft ausgerichtet, sondern ist fest in meinem Leben verankert: es ist hier. In mir:
Ich will Gott danken für das Werk, das er in mir durch Jesus und seinen Geist wirkte.
Durch Jesus bin ich mit Gott versöhnt und durch seinen Geist werde ich in das verändert, was Gott sich vor Grundlegung der Welt für mich gedacht hat.
Dieser Dank drückt meinen Glauben aus und die Beziehung zu Gott.
Denn ich habe erkannt und geglaubt, dass Gott Liebe ist.
Willkommen Mein Weg Mein Standpunkt nach Indien und zurück Bekehrt - und dann?! mein Buch (Rö 1-4) Römer 5-8 Römer 9-12